Polymersynthese und Entwicklung von Verbundwerkstoffen
Das TITK knüpft an eine über 80-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der synthetischen Polymere an und entwickelt heute in Kooperation mit Industriepartnern neue Materialien und Fasergrundstoffe auf der Basis von Polyamiden der Klassen PA6, PA66, PA66T und PA66.6T und von Polyestern wie z.B. PBT, PET oder PEN.
Auf Versuchsapparaten stellt das TITK Schmelzepolymerisation und Schmelzepolykondensation thermoplastische Polymere für Funktionsmaterialien her, die in enger Zusammenarbeit mit Schmelzspinn-, Compoundierungs- und Spritzgußtechnika weiterverarbeitet werden. Am TITK werden Polyester-Copolymere für brandwidrige Werkstoffe und Fasern in Flammschutzanwendungen entwickelt. Dazu können verschiedene Comonomere und nanoskalige mineralische Additive in die Polymere in situ eingearbeitet werden. Begleitend werden Partikelgrößenverteilungen von Additiven bestimmt.
Darüber hinaus können Polycarbonate über Umesterung von Diphenylcarbonat mit Bisphenolen im 1 und 5 Kg Maßstab hergestellt werden. Für die Entwicklung von Carbonfaserprecursormaterialien werden gezielt Acrylnitrilcopolymerisate durch redox-inititierte radikalische Suspensionpolymersiation mit definierter Molekulargewichtsteilung synthetisiert. Mw/Mn–Verhältnisse von 1,8 sind möglich. Die Verarbeitung der Pulver erfolgt unmittelbar in einem Naßspinntechnikum aus DMSO-Lösungen. Neue Rohstoffe können in Kleinpolymerisationsanlagen im 50-100-g-Maßstab erprobt werden. Analysen werden prozessbegleitend in den Laboratorien durchgeführt. In Kooperation mit Industriepartnern sowie einem Partner für Sondermaschinenbau können die Versuchsanlagen kundenspezifisch modifiziert werden.
Laufende und aktuelle Forschungsthemen auf diesem Gebiet:
Neue gewebeverstärkte Verbundmaterialien für Organobleche | Projektleiter Dr. Peter Bauer |
Neue Isosorbidbasierte Thermoplastische Werkstoffe | Projektleiter Dr. Peter Bauer |