Die TITK-Gruppe auf der Compamed 2024 in Düsseldorf
Forschung, Entwicklung, Materialprüfung an Kunststoffen und Textilien
Wir stellen Ihnen auf der Compamed 2024 - Halle 8b / Stand L03 folgende Beispiele aus unserem Portfolio vor:
TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.
- Naturstoffe als antibakterielle Additive für verschiedenste Kunststoffe
- Markierungen von Kathetern und anderen Kunststoffprodukten für echogene und Röntgensichtbarkeit
- Antivirale Beschichtungen von Filtern und Vliesen
- Non-leaching Ausrüstungen von Kunststoffen für antibakterielle Wirksamkeit
- sowie vieles mehr.
OMPG - Ostthüringische Materialprüfgesellschaft für Textil- und Kunststoffe mbH
- akkreditierte Prüfdienstleistungen an Kunststoffen
- Materialprüfung von Automobilanwendungen, Medizinprodukten und Bedarfsgegenständen
- antimikrobielle Prüfungen / Biokompatibilitätsprüfungen
Neuigkeiten & Innovationen
TITK erforscht neues Verfahren für anti-thrombotische Katheter
Der Forschungsbereich Medizintechnik im TITK befasst sich schwerpunktmäßig mit der antibakteriellen und antiviralen Ausrüstung von Kunststoffen. Neu gestartet ist in diesem Jahr ein Forschungsprojekt zur Oberflächenstrukturierung von Kathetern mit dem Ziel, das Risiko von Thrombosen und Infektionen spürbar einzudämmen. Dazu soll ein neues Verfahren entwickelt werden, mit dem sich präzise definierte Mikrostrukturen auf die Innenfläche des Katheters übertragen lassen.
Rudolstadt – Katheter sind diagnostische und therapeutische Hilfsmittel, die beispielsweise zur Gabe von Medikamenten oder Nährstofflösungen verwendet werden. Vor allem beim Einsatz von zentralvenösen Venenverweilkathetern und Kathetern mit längerer Liegedauer können Infektionen und in der Folge auch Thrombosen beim Patienten ausgelöst werden. Die Medizintechnik-Experten des TITK forschen jetzt an einer Lösung, die dieses Risiko merklich verringern soll. „An ersten Demonstratoren wollen wir den Nachweis erbringen, dass durch unsere Mikrostrukturierung der Katheter-Innenfläche weniger Thrombozyten aktiviert werden“, sagt Dr. Janine Bauer, stellvertretende Leiterin der Abteilung Kunststoff-Forschung.
Zur Verhinderung Katheter-assoziierter Infektionen hat das TITK bereits alternative Lösungen entwickelt, die auf einer antibakteriellen Funktionalisierung von Kunststoffen durch spezielle Additive basieren. Unterschieden wird hierbei zwischen wirkstoff-freisetzenden Systemen (Leaching-Systemen) und nicht-freisetzende Systemen (Non-leaching-Systemen). Eine Wirkstoff-Freisetzung kann das TITK durch den Einsatz von Metallionen, insbesondere Silberionen, oder Antibiotika, antibakterielle Naturstoffe und Bakteriophagen realisieren. Non-leaching-Systeme werden indes durch kovalente Additivanbindung oder Nanostrukturierung von Kunststoffoberflächen generiert. „Auch der Einsatz eines katalytischen Additivs im Polymer ist bei dieser Variante möglich“, sagt Bauer.
Je nach Matrixpolymer, Anwendungsbereich, Wirkspektrum und Wirkungsdauer kommen unterschiedliche Additive für eine antibakterielle Funktionalisierung in Frage. Das TITK entwickelt solche Modifizierungen auch nach anderen kundenspezifischen Parametern wie Farbe oder Sterilisierbarkeit. Ergänzend dazu können die funktionalisierten Werkstoffe dann direkt vor Ort im Biologielabor des Tochterunternehmens OMPG auf ihre antibakterielle Wirksamkeit und in-vitro-Zytotoxizität geprüft werden.