Faserverbunde für Leichtbau-Anwendungen
Das TITK ist in der Werkstoff-Forschung ein gefragter Partner der Industrie. Für die Automotive-Branche arbeiten die Wissenschaftler in den Schwerpunktbereichen Polymere, Verbundwerkstoffe sowie Funktionspolymersysteme – etwa mit polymerbasierter Elektronik, Sensorik und Mikrostrukturierung - Hand in Hand.
Im Fokus der Material- und Prozessentwicklung für die Automobilindustrie und deren Zulieferer stehen faserverstärkte Kunststoffe mit hohem Leichtbaupotenzial. Neben den technischen Anforderungen rücken immer mehr Themen des nachhaltigen Materialeinsatzes in den Mittelpunkt. So nehmen Fragestellungen zur Verwendung von Naturfasern, Biopolymeren und zum Einsatz von Recyclingmaterialien deutlich zu. Das TITK bietet hierzu beispielsweise für Bauteile im Fahrzeuginnenraum Lösungen zur Gewichtseinsparung, entwickelt neue Bauteiloberflächen und integriert Funktionen für die Mobilität der Zukunft.
Mit seiner Maschinen- und Anlagentechnik kann das TITK alle wesentlichen Prozesse der Halbzeug- und Verbundherstellung abbilden. Insbesondere die Möglichkeit der eigenen Herstellung textiler Verstärkungsmaterialien und entsprechender funktioneller Lagenaufbauten in Kombination mit einem erstklassig ausgestatteten Technikum zur Verbundherstellung mit diversen Press- und Spritzgießmöglichkeiten machen das TITK zu einem kompetenten und gefragten Partner der Automobilbranche.
Im Jahr 2020 wurde in Kooperation mit dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) eine Extrusionsanlage zur Herstellung thermoplastischer, faserverstärkter Plattenhalbzeuge in Betrieb genommen. Die Halbzeuge, beispielsweise aus naturfaser-, glasfaser- oder carbonfaserverstärktem Kunststoff sollen insbesondere für Leichtbauanwendungen in verschiedenen Mobilitätssystemen zur Verfügung stehen. Die Extrusionsanlage bietet außerdem die Möglichkeit, neben Platten auch faserverstärkte Profile herzustellen.