Nassvliesstoffe
Für die Herstellung von Nassvliesstoffen steht im TITK eine Laboranlage mit einer Arbeitsbreite von 300 mm zur Verfügung. Die Nassvliesanlage ist für die Fertigung von zweilagigen Vliesen ausgelegt und kombinierbar mit einem Bindemittelauftrag, einem Bandtrockner und einem Thermobondkalander. Dies ermöglicht die Umsetzung unterschiedlicher Verfestigungsvarianten (chemische Bindemittel oder thermische Bindefasern).
Das TITK nutzt diese Anlage für eigene Forschungsaufgaben, aber auch für Kundenaufträge.
Die Anlagenkonfiguration ist geeignet für:
- Vliesbildungsversuche mit Spezialfasern wie z. B. Carbonfasern, Aramidfasern, Glasfasern, Metallfasern, Ionentauscherfasern, antimikrobielle Fasern; Voruntersuchungen zu den Blattbildungseigenschaften der Fasern können auf einem Rapid-Köthen Blattbildner durchgeführt werden
- Entwicklung von Filtervliesstoffen durch den Einsatz von High-Tech-Fasern
- Optimierung/Anpassung der Filtervliesstoffe durch die Herstellung von mehrlagigen Vlieskonstruktionen
- Neuentwicklung kundenspezifischer Vliesstoffe
- Charakterisierung unterschiedlicher Faserqualitäten hinsichtlich der Verarbeitungseigenschaften im Nassvliesverfahren
- Testen der Dispergiereigenschaften, geeigneter Schnittlängen, Entwässerungsverhalten
- Beurteilung der Vliesbildungseigenschaften und Ablage auf dem Siebband
- Versuche der Vliesverfestigung mit Bindemitteln oder thermisch durch Thermobonding
- Produktion von Kleinstserien
Die Nassvliese werden entwickelt für den Einsatz als Filtermaterial, als Halbzeuge für textile Laminate und Verbundwerkstoffe oder als dekoratives Oberflächenmaterial für Interieur-Teile im Wohnbereich und im Automobilinnenraum.
Weitere Informationen
Forschungsprojekte
- Knobelsdorf, C.: Untersuchungen zum Mechanismus des Spinning-Effektes bei der Herstellung nassgelegter Vliesstoffe (17354BR)
- Knobelsdorf, C; Hauspurg, C.: Entwicklung von faltbaren, vollsynthetischen Nassvliesstoffen mit erhöhter Filterwirkung (EP 140053)