Reversibel wasser-quellbare Elastomere
Wasserführende Rohrsysteme, insbesondere im Abwasserbereich, werden in der Praxis häufig undicht. Meist fallen diese Lecks gar nicht auf, oder erst dann, wenn bereits beträchtlicher Schaden entstanden ist. Schuld sind meist räumliche Verschiebungen von Rohrabschnitten – die Leckagen treten dann an den Verbindungen der Rohrabschnitte auf, also im Bereich der Dichtungen.
Hier bieten sich „selbstreparierende“ Dichtungskomponenten an: Solange die Dichtung trocken liegt, bleibt sie in ihrer ursprünglichen Form. Öffnet sich ein Spalt an der Nahtstelle der Rohre und tritt Wasser hinzu, so vergrößert sich dort das Volumen. Dadurch wird Dichtungsmasse in den neuen Hohlraum gedrückt. Dieser Ansatz klingt einfach, bedarf jedoch komplexer konzeptioneller und konstruktiver Ideen zur praktischen Umsetzung. Problematisch ist auch das Zerstörungspotenzial einer unsymmetrischen Druckentwicklung.
Das TITK befasst sich mit derartigen Problemen, insbesondere zum Zusammenhang zwischen der Quellfähigkeit und der Veränderung der Werkstoffparameter des Elastomers.