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Entwicklung einer textilen Faserstruktur mit Färbetechnologie für Garne und Gewebe, um eine deutlich verbesserte UV-Beständigkeit, Lichtechtheit und Scheuerbeständigkeit zu erreichen; Neuartige Polymeradditive für PET sowie innovative Färbetechnologien fü

Projektleiter:             Dipl.-Ing. Anne Böhm
Projektnummer:       BMWi/ ZIM, KF 2099109HG0
Laufzeit:                     15.11.2010 – 30.04.2013

Aufgabenstellung

Die Kooperation zwischen mittelständischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Rahmen dieses Projektes diente der Verbesserung von UV-Beständigkeit und Lichtechtheit textiler Flächen für den Einsatz im Heimtextilbereich (Kombination In- und Outdoor) und für den industriellen Einsatz, z.B. im Automobilbereich, unter Berücksichtigung der Gesamtheit der Wertschöpfungskette sowie möglichen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Prozess- bzw. Entwicklungsschritten.

Das Teilprojekt des TITK bestand zu einem aus wissenschaftlichen Untersuchungen hinsichtlich der Analytik und Synthese sowie der Applikationen für die Entwicklung von neuartigen und hochwertigen PES-Fasern mit Hilfe der vorhandenen theoretischen Kenntnisse und Labortechnik. Einen Schwerpunkt bildeten theoretische und experimentelle Untersuchungen zum Eintrag unterschiedlicher Farbstoffe, Substrate und Additive in die Faser, einmal mittels nachgeschalteter Veredlungsprozesse, die Modifizierung erfolgte hier an der der fertigen Faser bzw. am textilen Flächengebilde. Der andere Schwerpunkt  der Arbeiten lag bei der Polymermodifikation, hier wurde die Additivierung schmelzspinnbarer Faserrohstoffe mit dem Ziel der angestrebten Eigenschaftsverbesserungen von auf diesen Fasern basierten textilen Produkten untersucht.

Ergebnisse

Im Rahmen der Arbeiten des Teilprojektes der Abteilung Funktionspolymersysteme erfolgte die Synthetisierung und Verarbeitung eines immobilisierten, kovalent an Polyestermolekülen fixierbaren UV-Lichtschutzadditivs sowie die Synthetisierung und Verarbeitung eines sich an der Oberfläche anreichernden UV-Lichtschutzadditivs mit PET- Ankersegment. Die Einarbeitung der Additive in Polyesterchargen mittels Doppelschneckenextruder sowie die Weiterverarbeitung zu textilen Multifilamentgarnen erfolgte nach dem Stand der Technik. Die hergestellten Multifilamente wiesen vergleichbare Garneigenschaften zu unadditivierten PES-Garnen auf und konnten entlang der textilen Kette weiterverarbeitet werden.

In Untersuchungen (drei Zyklen Heißbelichtung nach DIN EN ISO 105 B06; Lichtechtheitsprüfung nach DIN EN ISO 105 B02) konnte eine Verbesserung der Lichtechtheit durch Einsatz dieser Additive um jeweils 1 bis 2 Noten erreicht werden.

Anwendung

Die durch Forschungsarbeiten des TITK erhaltenen Ergebnisse wurden  im Projekt den verbundenen Firmen zugänglich gemacht. Durch die Nutzung der Ergebnisse konnten die beteiligten Partner eine Möglichkeit der Erweiterung der Produktpalette in der Wertschöpfungslinie Faserherstellung, Garnspinnerei, Weberei / Wirkerei / Strickerei erhalten. Weiter erhielten die beteiligten Firmen Zugang zu vielen Möglichkeiten forschungsseitiger und analytischer Begleitung durch das TITK, vor allem in Form der umfangreich durchgeführten Untersuchungen zur Lichtechtheit und UV-Stabilität. Die Einführung neuer Sortimente der Faser-, Garn- und Gewebeherstellung sollten Marktanteile der beteiligten Firmen halten und darüber hinaus ausbauen können. Durch den Mehrwert der Produkte durch die im Projekt entwickelten Eigenschaften sollte eine Umsatzsteigerung in der Größenordnung von
20 – 30%, bezogen auf das Produkt, möglich sein.