Zum Inhalt springen

PVOH-Fibride für Verstärkungszwecke

Projektleiter: Thomas Schulze
Projektnummer: BMWi / INNO-KOM, MF160067
Laufzeit: 01.10.2016 – 31.12.2018

Aufgabenstellung

Das Ziel der im abgeschlossenen Projekt durchgeführten F&E-Aktivitäten bestand in der Entwicklung einer Technologie zur Herstellung von Fibriden aus Polyvinylalkohol zum Einsatz als preiswerte Verstärkungsfaser in Filtermedien. Die Forschungsarbeiten umfassten Versuche zur Strukturaus-bildung und -optimierung durch Wahl der technologischen Parameter, die Erstellung von Aufarbeitungsregimes unter Minimierung von Stoff- und Energieeinsatz, sowie geschlossene Medienkreisläufe der eingesetzten Flotten.

Ergebnisse

Im Ergebnis der Arbeiten konnten feine Fibride erhalten werden, welche ausschließlich unter Verwendung von Wasser und Mineralsalzen aus ebenfalls wässrigen Polyvinylalkohol-Lösung mittels Scherkoagulation hergestellt wurden. Nach Aufarbeitung und thermischer Behandlung sind diese wasserunlöslich und zeigen ein kunststoffartiges Verhalten. Die Fibride sind thermisch bis ca. 250°C stabil und können zur Anwendung in wässrigen Medien auch bei höheren Temperaturen geöffnet und verarbeitet werden.

Alle Prozeßflotten sind vollständig wiederverwendbar, der Prozeß erzeugt keinerlei Abfälle, wobei selbst An- oder Abfahrmaterial erneut gelöst und wiederverwendet werden kann. Eine Ausrüstung mit Modifikatoren zur Erzeugung spezieller Eigenschaften ist auf Grund günstiger Prozessbedingungen (wässrige Medien, niedrige Temperaturen, pH-Neutralität)  machbar. Die Technologie erfordert zudem keine spezielle Ausrüstung und kann mit herkömmlichen Mischaggregaten betrieben werden.

Anwendung

  • Verstärkung von Filtermedien und Papieren
  • Stabilisierung von Beton im Baugewerbe
  • Thermische Isolierung