Aminoplast Dual Meltblown

Das Ziel des vorliegenden Projektes bestand in der Erarbeitung einer technischen Lösung, die es ermöglichte, zwei unterschiedliche Polymere, bevorzugt Aminoplastharze, separat aufzuschmelzen, zu fördern und zu ver­spinnen – dabei aber die Vliesbildung gleichzeitig in ein gemeinsames Ablagesystem durchzuführen. Dies sollte einen kontinuierlichen Prozess ermöglichen und dabei dem Feinstfaservlies zusätzliche Eigenschaften hinzu­fügen. Beispielsweise konnte eine Stützstruktur geschaffen werden, um ein hochvoluminöses Produkt zu erreichen. Weiterhin sollte es ermöglicht werden, das Wiedererholungsvermögen des Vlieses stark zu erhöhen. Des Weiteren bestand durch die Verwendung unterschiedlicher Polymere die Möglichkeit zur Eigenschafts­kombination.

Abgeleitet aus der Zielstellung des Vorhabens schaffte die Konstruktion eines dazu nötigen Spinn-Moduls die notwendigen Voraussetzungen für die einzelnen Arbeitsschritte. Der erste Teil des Projektes befasste sich mit der Charakterisierung des Ausgangsmaterials bezüglich Viskosität und Reaktivität. Im weiteren Verlauf des Projektes galt es, die aus den Voruntersuchungen der ausgewählten Materialien gewonnenen Daten in den Maschinenparametern umzusetzen. Die erhaltenen Spinnvliese wurden abschließend hinsichtlich ihrer Eigenschaften bewertet.

Besonders die Möglichkeit die Anstellwinkel der Meltblowndüsen-Reihen einzustellen, hat ein vollkommen neues Feld an Einflussmöglichkeiten eröffnet. So ist die Durchmischung beider Meltblownlinien bei korrekt eingestelltem Anstellwinkel weitaus besser als bei Beginn der Arbeiten erwartet. Dies ermöglicht es, eine sehr homogene Durchmischung zwei verschiedener Fasertypen während eines Meltblown Prozesses ohne nachgelagerte Schritte zu erhalten.