UrbinTex - dyPflege / Textile Sensoren für den Inline Strickprozess zur körpernahen Temperatur- und Feuchtemessung
Projektleiter: Dr. Lajos Szabó
Projektnummer: BMWi / ZIM, 16KN066042
Laufzeit: 01.05.2019 bis 30.04.2021
Aufgabenstellung
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Entwicklung von textilen Sensoren für den Inline- Strickprozess, um körpernahe Temperaturen und Feuchtigkeit zu messen. Damit die Verstrickung und Konfektionierung textiler Sensoren in Funktionswäsche möglich ist, waren technologische Untersuchungen und Anpassungen des geeigneten Strick-Verfahrens nötig. Um die Sensorgarne in ein Kleidungsstück integrieren zu können, wurden vom Projektpartner Stricklaschen mit einem eingestrickten Tunnel hergestellt und dem TITK für weitere Tests zur Verfügung gestellt. Die Vorteile dieser Lösung sind, dass die beiden Sensorgarne lediglich in die Tunnel eingefädelt werden müssen und nicht verstrickt werden. Eine hardwareseitige Optimierung der Strickmaschine war dafür nicht erforderlich.
Ergebnisse
Das Ziel des Projektes war es, ein gesundheitserhaltendes Vorwarn-System zu entwickeln, welches bei den Nutzern medizinisch relevante Parameter körpernah (Abb. 1) und im Idealfall selbstlernend überwachen kann. Durch die Datenauswertung ist das medizinische Fachpersonal in der Lage, geeignete Präventivmaßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder zu erwartende Notfallsituationen zu verhindern. Basierend auf der demografischen Entwicklung in Deutschland wird die alleinlebende, ältere Generation in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Dabei ist ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden, auch im hohen Alter, für die meisten Menschen erstrebenswert.
Anwendung
Mit der neuentwickelten Datenschnittstelle zur Auskopplung und Übertragung der Messwerte wurde ein Vorwarn- System ermöglicht. Basierend auf den Messungen des Körpernähe-Mikroklima-Index (KMI) wurde eine SPC Karte (SPC = Statistical Process Control) als Unterstützung für ein dynamisches Pflegesystem und somit eine neue Dienstleistungsform entwickelt. Resultierend auf den Projektergebnissen kann der Pflegedienst nicht nur effektiver, sondern sogar umweltfreundlicher werden. Die neuentwickelten Systeme leisten somit einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbssituation des KMUs.