Die TITK-Gruppe auf der Compamed 2024 in Düsseldorf
Forschung, Entwicklung, Materialprüfung an Kunststoffen und Textilien
Wir stellen Ihnen auf der Compamed 2024 folgende Beispiele aus unserem Portfolio vor:
TITK - Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.
- Naturstoffe als antibakterielle Additive für verschiedenste Kunststoffe
- Markierungen von Kathetern und anderen Kunststoffprodukten für echogene und Röntgensichtbarkeit
- Antivirale Beschichtungen von Filtern und Vliesen
- Non-leaching Ausrüstungen von Kunststoffen für antibakterielle Wirksamkeit
- sowie vieles mehr.
OMPG - Ostthüringische Materialprüfgesellschaft für Textil- und Kunststoffe mbH
- akkreditierte Prüfdienstleistungen an Kunststoffen
- Materialprüfung von Automobilanwendungen, Medizinprodukten und Bedarfsgegenständen
- antimikrobielle Prüfungen / Biokompatibilitätsprüfungen
Neuigkeiten & Innovationen
Akkus wirkungsvoll temperieren mit Hüllen aus PCM: TITK sucht Projektpartner auf der K in Düsseldorf
Nach Voruntersuchungen zur Temperaturregulierung von Lithium-Ionen-Akkus hat das TITK – Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. ein passives Thermomanagement-System entwickelt. Für weitere Praxistests sollen nun Partner mit ins Boot geholt werden.
Als wiederaufladbare Energiespeicher werden in der Industrie oder in der Elektromobilität überwiegend Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Sie weisen eine hohe Energiedichte auf, reagieren aber empfindlich auf thermische Einflüsse. Ein wirkungsvolles Thermomanagement ist deshalb von großer Bedeutung.
Oft kommen hierfür aktive Systeme wie Lüfter oder Fluidkreisläufe zum Einsatz. Am TITK nimmt man dagegen sogenannte Phasenwechselmaterialien (Phase-Change-Materials - PCM) ins Visier. So wurde aus einem selbst entwickelten PCM-Compound mit einer exakt eingestellten Schmelztemperatur eine Hülle für die passive Kühlung von Lithium-Ionen-Akkus angefertigt und erprobt.
Ergebnis: „Durch die Wärmeaufnahme des PCM konnte während der Entladung die Zelltemperatur deutlich gesenkt werden“, berichtet Projektleiter Edgar Merting. So ließe sich die zyklische Alterung der Akkus reduzieren und die Lebensdauer signifikant erhöhen. „Die Ergebnisse unserer Versuche zeigen, dass eine Umhüllung mit einem PCM mit einer eingestellten Schmelztemperatur im oberen Betriebsbereich der Zellen Temperaturspitzen während der Entladung verringern kann und gleichzeitig eine längere Belastung der Akkus bei hohen Leistungen ermöglicht“, so Merting.
Basierend auf diesen Ergebnissen sucht das TITK nun Projektpartner für weitere, praxisnahe Untersuchungen zum Thema. Hierzu können sich Interessenten gern auf der K-Messe in Düsseldorf am Stand der TITK-Gruppe (Halle 7 / B24) einfinden.
Für eine wirksame Oberflächenhygiene: TITK entwickelt Kunststoff-Beschichtung gegen Viren
Im Rahmen von zwei Forschungsvorhaben gelang es dem TITK, mit speziellen Polymerbeschichtungen auf Folien und Vlieswerkstoffen behüllte Viren, wie beispielsweise SARS-COV 2, zu binden und unschädlich zu machen.
Maßgebend für die Epidemiologie einer Virusinfektion ist die enorme Widerstandsfähigkeit vieler Viren gegenüber äußeren Umwelteinflüssen. Sie können auf unbelebten Flächen für Tage, Wochen oder gar Monate überdauern, ohne dabei an Infektiosität zu verlieren. Aus diesem Grund stellt die Oberflächenhygiene einen wichtigen Aspekt der Infektionsprophylaxe dar. Auch das TITK beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dieser Problematik.
Im Rahmen zweier Forschungsvorhaben gelang es Wissenschaftlern des wirtschaftsnahen Forschungsinstituts nun, virusinaktivierende Polymerbeschichtungen auf Basis polyelektrolytischer Substanzen auf Kunststoffoberflächen zu applizieren und deren Wirksamkeit sicher zu belegen. Die Wirksamkeitsprüfung erfolgte dabei auf zwei Wegen: Zum einen wurden eigens am Institut virale Hüllproteine des SARS-CoV gentechnisch erzeugt und mit Hilfe dieser der Wirkmechanismus der Polyelektrolytbeschichtungen auf molekularbiologischer Ebene untersucht. Parallel dazu hat das TITK gemeinsam mit dem Tochterunternehmen OMPG – Ostthüringische Materialprüfgesellschaft für Textil- und Kunststoffe mbH ein Testverfahren in Anlehnung an die bereits bestehenden Normen ISO 21702 und ISO 18184 entwickelt, bei denen die antivirale Wirksamkeit verschiedener Kunststoffoberflächen und Textilien unter Verwendung eines behüllten sowie eines unbehüllten Bakteriophagen untersucht wird.
Es stellte sich heraus, dass die Viren durch die Polyelektrolytbeschichtungen auf Folien und Vlieswerkstoffen nicht nur gebunden, sondern deren Hüllproteine effektiv zerstört werden. Folglich kann das Virus nicht mehr an die Wirtszelle andocken und eine Infektion nicht mehr stattfinden (siehe Abbildung 1).
Diese und weitere Forschungsergebnisse des TITK werden auf der Messe K vom 19.-26. Oktober 2022 in Düsseldorf vorgestellt. Am Stand der TITK-Gruppe (Halle 7 B 24) können Besucher und Kunden mit Wissenschaftlern des TITK und mit Vertretern der Laborleitung des Tochterunternehmens OMPG – eines akkreditierten Prüflabors – ins Gespräch kommen.
Das TITK wird zum Beispiel über seine Entwicklungen auf dem Gebiet antibakterieller und antiviraler Compounds, von Phasenwechselmaterialien (PCM), Bio-Klebstoffen sowie Leichtbauteilen aus NFK oder recycelten thermoplastischen Matrixmaterialien informieren.