Auf der Mitgliederversammlung des Trägervereins konnte der geschäftsführende Direktor Benjamin Redlingshöfer am 15. Juni 2022 eine überaus positive Einschätzung für das Geschäftsjahr 2021 treffen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelang es dem TITK, die Umsatzerlöse aus Auftragsforschung und wirtschaftlicher Tätigkeit erneut zu steigern. Dafür gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TITK-Gruppe ein großes Dankeschön!
Eine prekäre Situation droht indes durch die unklare Fortführung der wichtigen Bundesprogramme ZIM und INNO-KOM. Hier bleibt die Hoffnung auf eine rasche Klärung, um wieder Planungssicherheit zu haben. "Wie es gehen kann, sehen wir derzeit in Thüringen – mit einer äußerst konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und einer verlässlichen Förderung durch die FTI-Richtlinie", sagt TITK-Direktor Redlingshöfer.
Aktuell werden am Institut 53 Forschungsprojekte bearbeitet, weitere neun sind in der Beantragung. Der Fokus der Wissenschaftler bleibt auf nachhaltige Innovationen gerichtet, wie die Mitglieder bei der Vorstellung beispielhafter Projekte erfuhren. So etwa die Forschungsvorhaben „Lyocell-Zellstoffe aus landwirtschaftlichen Reststoffen“, „Entwicklung CO2 optimierter Fahrzeugunterböden – leicht ohne ölbasierte Ressourcen“, „Antibakterielle bioresorbierbare Katheterbeschichtung“ oder auch „Hochtemperaturfeste piezoelektrische Funktionsfasern“.
TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer kündigte zugleich weitere Investitionen an. So wird das Institut eine eigene Zellstoff-Extraktionslinie aufbauen, um bei einer der Kernkompetenzen – dem Lyocell-Verfahren – noch unabhängiger zu werden. Weiterhin sind für dieses Jahr der Bau einer Kaltlagerhalle und zwei gemeinsame Vorhaben mit dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMO) und dem Fachgebiet Kunststofftechnik der TU Ilmenau geplant: An der TU wird ein zusätzlicher Doppelschneckenextruder angeschafft und am TITK die robotergestützte „Textile Zelle“ durch eine Tape-Lege- und Wickelanlage ergänzt.
Der Trägerverein kann sich unterdessen über ein neues Mitglied – die SOEX Recycling Germany GmbH aus Bitterfeld-Wolfen – freuen. Und auch im Kuratorium gab es im Zuge der Neuwahl einige Personalveränderungen. Neu im Gremium sind unter anderem Landrat Marko Wolfram und Dr. Brit Clauß von der TU Chemnitz , aber auch Prof. Dr. Jens Müller, Vizepräsident der Technische Universität Ilmenau. "Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit", so Redlingshöfer.
