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TITK wirbt für Investition in textile Kreislaufwirtschaft

Zwischen Stahlwerk Unterwellenborn und Schülerforschungszentrum Rudolstadt sowie ein paar Stunden vor dem abendlichen Bürgerdialog in Saalfeld besuchte der Jenaer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Holger Becker heute auch das TITK. Als promovierter Physiker, erfolgreicher Firmengründer und überaus kompetenter Forschungspolitiker informierte sich Becker bei TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer über die nicht grundfinanzierte wirtschaftsnahe Forschung im Allgemeinen sowie über das Profil des Rudolstädter Instituts im Besonderen.

Erfolgreiche und teils preisgekrönte Forschungsarbeiten kamen dabei ebenso zur Sprache wie das starke Engagement des TITK im Thüringer Technologiewettbewerb „Get started 2gether“. Benjamin Redlingshöfer nutzte zudem ein weiteres Mal die Gelegenheit, für das derzeit geplante Demonstrations- und Innovationszentrum für Textile Kreislaufwirtschaft (DICE) zu werben.  Diesem Innovationszentrum für ein praxistaugliches Faser-zu-Faser-Recycling im Bereich der Bekleidungs- und technischen Textilien haben bereits 63 potenzielle Partner – sowohl regional als auch international – ihre Unterstützung zugesagt. Um für diese Idee mit enormer Strahlkraft die erforderlichen Investitionen von 6 bis 7 Millionen Euro tätigen zu können, ist der Institutsleiter aktuell im regen Austausch mit dem Thüringer Wirtschaftsministerium.

Holger Becker stand sowohl diesem konkreten Vorhaben als auch den verstärkten Anstrengungen des TITK in der Entwicklung nachhaltiger Lyocellfasern sehr interessiert und aufgeschlossen gegenüber. Er bekannte sich außerdem dazu, dass auch die gemeinnützigen, privatwirtschaftlich organisierten Forschungseinrichtungen verlässliche Rahmenbedingungen benötigen. So seien im nächsten Jahr in den Förderprogrammen ZIM und IGF nur noch marginale Kürzungen zu erwarten, berichtete Becker, der dem Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung angehört. Außerdem sei dafür gesorgt worden, dass beide Programme jetzt gegenseitig deckungsfähig sind, so Becker. Konkret: Sollten über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) nicht alle Mittel abgerufen werden, dann könnten diese für die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) genutzt werden - und genauso gut andersherum.

Allerdings – und darüber waren sich beide Seiten einig – schwebt über allen guten Vorsätzen, Hoffnungen und Wünschen für 2024 aktuell noch das Damoklesschwert: Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene ist noch kein neuer Haushalt  verabschiedet. „Darauf hoffen wir jetzt“, sagt Redlingshöfer, „um Kontinuität zu gewährleisten.“

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TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer führt den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Holger Becker (links) durchs Küttner-Technikum. (Bildrechte: TITK/Steffen Beikirch)
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Im Beisein von Philipp Köhler (links), Abteilungsleiter Native Polymere und Chemische Forschung am TITK, schaut sich MdB Holger Becker eine Spinndüse genauer an. (Bildrechte: TITK/Steffen Beikirch)
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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Holger Becker (Mitte) und Landrat Marko Wolfram (rechts) erhielten von Benjamin Redlingshöfer ein kleines Geschenk: ein Frottiertuch aus der am TITK entwickelten Cellulose-Faser mit Vitamin E zur Hautpflege. (Bildrechte: TITK/Steffen Beikirch)
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TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer (links) führt den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Holger Becker durchs Küttner-Technikum. (Bildrechte: TITK/Steffen Beikirch)