Mit den besten Wünschen für die Zukunft verabschiedete der geschäftsführende Direktor Benjamin Redlingshöfer die Abteilungsleiterin. „Frau Dr. Lützkendorf hat in fast drei Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass die TITK-Gruppe heute so solide aufgestellt ist und sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik einen tadellosen Ruf als Forschungsdienstleister genießt. Mit Dr. Thomas Reußmann setzt nun ihr langjähriger Wegbegleiter die sehr erfolgreiche Arbeit dieser wichtigen Abteilung fort.“
Renate Lützkendorf hatte 1992 am TITK als wissenschaftliche Mitarbeiterin begonnen. 2001 übernahm sie den Bereich Textil- und Werkstoff-Forschung. Seitdem war Thomas Reußmann bereits ihr Stellvertreter. Standen in diesem traditionsreichen Forschungsfeld zunächst noch Lösungen für die Bekleidungsindustrie im Mittelpunkt, so verlagerte sich der Fokus immer mehr auf technischen Anwendungen von textilen Halbzeugen, textilen Laminaten, faserverstärktem Gummi/Elastomeren und Faserverbundwerkstoffen. Ein wichtiges Feld ist heute die Material- und Prozessentwicklung für die Automobilindustrie, konkret: faserverstärkte Kunststoffe mit hohem Leichtbaupotenzial bei gleichzeitig besonders nachhaltigem Materialeinsatz.
Auch durch zahlreiche Publikationen, mehrere Patente und diverse Auszeichnungen hat sich Renate Lützkendorf Rang und Namen in der Branche erarbeitet. Bei vielen Projekten forschte sie mit ihrem Nachfolger Hand in Hand. Thomas Reußmann war nach einem Maschinenbau-Studium in der Fachrichtung Kunststofftechnik ab 1992 zunächst in der TITK-Tochter OMPG als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 1996 wechselte er dann ans TITK in die Abteilung Textil- und Werkstoff-Forschung. Kurz darauf promovierte er zum Thema „Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Langfasergranulat mit Naturfaserverstärkung“.
Die erfolgreiche Arbeit der Abteilung möchte der 55-Jährige nun als Leiter kontinuierlich fortführen. Seine Vorgängerin Renate Lützkendorf ist trotzdem noch in einige Vorhaben involviert. So betreut sie fürs TITK etwa das mit der GFE Schmalkalden begonnene Projekt ProHyMaTh („Prozesstechnologien für Hybride Materialien im Thüringer Wald“) weiter.